Wo ich mich selbst in 5 Jahren sehe, kann ich irgendwie nicht beantworten. Allgemein kommt es mir so vor, als würden es alle rund herum um mich wissen und voll den Durchblick haben, was sie in ihrem Leben erreichen wollen. Ich war irgendwie nie der Typ Mensch, der von Anfang an wusste was er in seiner Zukunft machen möchte oder wo ich einmal sein werde und mit wem.
Im Jahr 2011 habe ich maturiert und war felsenfest davon überzeugt auf die WU (Wirtschaftsuniversiät) zu gehen um dort Wirtschaftsrecht zu studieren. Ich besuchte die erste Vorlesung in Betriebswirtschaftslehre und war so was von überhaupt nicht begeistert. Nach ca 1 Monat beschloss ich das mit der Uni sein zu lassen, ging stattdessen ein Jahr arbeiten und wechselte dann auf eine Fachhochschule in Wr. Neustadt. Auch das war furchtbar. Die Prüfungen waren dermaßen schwer und trotz lernen teilweise nicht machbar. All jene, die dort studiert haben wissen wovon ich spreche. Das einzig Positive und Lustige war die Zeit mit Jakob, der auch dort (mit mir) studierte. Wir schrieben einen 5er nach dem anderen aber hatten trotzdem unseren Spaß. Mit den anderen Studienkollegen hatte ich eigentlich nicht so viel zu tun und fand auch keinen Draht zu ihnen, was auch dazu beitrug, dass es mir dort nicht sonderlich gefiel. Nach dem 3. Semester wechselte ich dann auf eine FH nach Wien, mit der ich endlich zufrieden war. Meine Noten waren deutlich besser und ich schaffte alle Prüfungen bis auf eine beim ersten Antritt. Derzeit befinde ich mich im 5. Semester und werde, wenn alles nach Plan verläuft, im Juni 2017 meine Bachelor haben.
Also wie ihr seht, wusste ich so gar nicht was ich machen bzw. werden will etc. Ich benötigte zwei Anläufe für mein Studium, weil es davor einfach nicht passte, ich unglücklich und unzufrieden war. Ich würde sagen, dass ich dachte, dass ich weiß was ich machen will, es aber eindeutig nicht so war. Also an alle die ihr Studium abgebrochen haben oder es erneut versuchen wollen, macht euch nichts draus, es ist nie zu spät und manchmal braucht man eben einen zweiten Anlauf, was aber nicht heißt, dass man schlechter ist als jene bei denen es beim ersten Mal geklappt hat. Es kann sein dass man einfach zu unreif bzw. (noch) nicht bereit für jenen Lebensabschnitt war. Aber dies kann sich mit ein bisschen Zeit ändern. Also lasst euch nicht stressen durch Personen rund herum um euch, die bereits den Master, eine eigene Wohnung, einen top Job und eine Verlobte/Verlobten haben. Macht es auf eure Art und Weise und vor allem in eurem Tempo.
Irgendwann ergab sich (vor ca. 1 Jahr) das Bloggen, woran ich noch immer sehr viel Spaß habe. Naja ok, es gab sich nicht "irgendwie", ich wollte es einfach machen und selbst sehen, wie weit ich komme und was ich erreichen kann. Wenn man mich fragt wo ich in 5 Jahren sein werde, würde ich sagen, dass ich hoffe noch erfolgreicher zu sein in den Dingen die mir Freude bereiten, mit den Menschen die ich gerne um mich und gern habe. Ich will viel reisen, viel erleben und etwas aus meinem Leben machen bzw. es voll ausschöpfen. So gut es geht. Wenn ihr nicht wisst, ob ihr 3 Monate nach Thailand reisen sollt, oder nicht doch vielleicht das/den angebotene/n Praktikum/Job annehmen solltet, wählt jenes wo ihr denkt, dass es euch glücklich macht. Es hat wenig Sinn in einem Büro rumzuhängen, nur weil es die Gesellschaft von euch verlangt oder ihr euch aufgrund dessen gezwungen fühlt, weil ihr es machen "solltet", da es ja viele in eurem Alter auch machen. Wie gesagt, macht es auf eure Art und es wird gut werden.
Wo ich genau arbeiten werde, wo ich sein werde, ob ich noch den Master mache weiß ich noch nicht. Ich weiß nur eins, und zwar, dass ich in 5 Jahren vor allem glücklich sein möchte.