Stop and just breathe

Stop and just breathe



In Wien ist es meistens dermaßen hektisch, laut und stressig, dass es mir gar nicht erst möglich ist meine Gedanken ziehen zu lassen. Laute Konversationen, Straßenlärm, das Angesprochen werden von diversen Organisationen, Zeitungsverkäufer oder Zigarettenschnorrer.

Manchmal kommt es mir vor wie ein Spießrutenlauf, an den ich mich im Laufe der Jahre gewöhnt habe. Sogar den eigenen Gang hat man dem hektischen Stadtleben angepasst. Oft ertappe ich mich selbst dabei, wenn Personen vor mir etwas langsamer gehen oder gar stehen bleiben, dass ich „Boahh bitte, ich hasse das ..“ murmle und wütend an ihnen vorbei stapfe, als ob diese 5 Sekunden für mich lebensverändernd wären und ich Bereitschaftsdienst hätte. 

.. so spaziere ich also durch die Gegend und mein hektischer Gang wird langsamer, da mir klar wird, dass ich keinen Grund zur Eile habe und komme an all den Ecken vorbei, an denen ich schon als Kind vor 20 Jahren, vorbeigegangen bin. Ich sehe die satte, grüne Wiese über die ich als Kind im Sommer gelaufen bin, den Wald den ich unzählige Male aufgesucht habe, um dort Mountainbike zu fahren und den Treffpunk, an dem mein Opa lächelnd, jeden Tag nach der Vorschule auf mich gewartet hat.  

.. und schon muss ich schmunzeln und alles läuft langsamer.

Jedes Mal wenn ich am Land bin, fühlt es sich für mich wie eine Art „Auszeit“ an, als würde ich einen „Reset“ Knopf für meinen Körper und Geist drücken. Meine Sichtweise über gewisse Dinge ändert sich, ich werde entspannter, gelassener, und manche Probleme lösen sich nahezu in Luft auf. Nach ein paar Tagen habe ich jedes Mal aufs Neue das Gefühl wieder mehr „Ich“ zu sein. Ich nehme die kleinen Dinge des Lebens wieder deutlicher wahr, da ich oft das Gefühl habe, dass dafür in einer Großstadt oft keinerlei Zeit bleibt.

Mir wird bewusst, wie lächerlich die Dinge sind worüber ich mir oft den Kopf zerbreche und wie dankbar ich sein kann, so ein Leben führen zu dürfen. Wie einfach gewisse Dinge sein können, man diese jedoch unnötig verkompliziert. Ich habe das Gefühl dort so richtig durchatmen zu können, zur Ruhe zu kommen und meine Kraftreserven wieder aufzuladen.


Breathe
to pause.
to make space.
to collect your toughts.
to remember.
to face the next moment.


Wenn wir Dinge lange genug besitzen werden sie für uns im Laufe der Zeit selbstverständlich, man stumpft ab, Kleinigkeiten/Gesten verlieren ihre Wirkung und werden bedeutungslos. Getrieben durch die nicht langsamer laufende Zeit und die vielen Impulse/Reize, mit denen wir den ganzen Tag überflutet und überladen werden.

Fakt ist, das Leben hat so viele Facetten zu bieten und hält gleichzeitig so viele schöne Momente, Begegnungen und Augenblicke für uns bereits, wenn man sich nicht selbst im Weg steht und vielleicht mal einen Augenblick innehält, durchatmet und alles bewusster wahrnimmt.


















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