Vor ein paar Wochen war ich bei einem Event der etwas anderen Art zu Gast. Fernab von Beauty & Co fand ich mich bei der Neueröffnung des BioLife Plasmazentrums in 1070 Wien wieder. Bereits vor einigen Jahren war ich zusammen mit zwei Freundinnen in der Einrichtung zu Besuch um „Blutplasma“ zu spenden. Ich finde es wichtig, dass man hin und wieder versucht, seinen Mitmenschen etwas zurück zugeben.
Was ist Blutplasma?
Das menschliche Blut besteht aus Blutzellen (ca. 40%,z.B. rote und weiße Blutkörperchen) und aus der Blutflüssigkeit, dem Blutplasma (ca. 60 Prozent). Im Körper eines Erwachsenen zirkulieren im Durchschnitt ca. fünf Liter Blut, davon drei Liter Plasma. Das Plasma besteht zu etwa 92 Prozent aus Wasser, zu rund 1 Prozent aus Mineralsalzen und zu etwa 7 Prozent aus Eiweißkörpern, den so genannten Plasmaproteinen. Blutplasma kann nicht gentechnisch hergestellt werden, daher sind Plasmaspender nach wie vor unverzichtbar. Blutplasma ist an keine Blutgruppe gebunden und kann somit universell eingesetzt werden.
Wozu wird Blutplasma benötigt?
Viele lebensrettende Medikamente werden aus Plasma hergestellt. Die Gerinnungsfaktor Präparate gehören zu den bekanntesten aus Plasma hergestellten Medikamenten. Bluter haben heute durch den Einsatz von Plasmapräparaten nahezu die gleiche Lebenserwartung und Lebensqualität wie gesunde Menschen. Fibrinogen, das bei inneren Verletzungen eingesetzt wird, und Thrombin oder Fibrinkleber, der unter anderem zum lokalen Wundverschluss verwendet wird, sind Beispiele für andere Gerinnungskonzentrate, die aus Plasma hergestellt werden. Albumin ist ein weiteres Arzneimittel, das aus Blutplasma gewonnen wird. Bei schweren Verletzungen, großen Operationen, großflächigen Verbrennungen oder auszehrenden Krebserkrankungen wird es eingesetzt. Des Weiteren möchte ich anmerken, dass es ohne Blutplasma manchen Menschen nicht möglich wäre zu überleben. Dies trifft zum Beispiel bei einem primären Immundefekt zu. Bei einem primären Immuneffekt wird das Immunsystem derart geschwächt, dass ein normales Leben nicht möglich wäre. Ständige Krankenhausaufenthalte oder ärztliche Behandlungen zeichnen den Alltag der Betroffenen.
Kann jeder Spenden?
Prinzipiell Ja. Jedoch muss man ein Körpergewicht von über 51 kg haben und sollte keine Mangelerscheinungen haben z.B. Eisenmangel. Bevor entschieden wird, ob ihr überhaupt als Spender geeignet seid, wird euch Blut abgenommen und die nötigen Tests durchgeführt. Es wird untersucht ob ihr spezielle Krankheiten, Mangelerscheinungen u. ä. habt. Erst nachdem dies mit den zuständigen Ärzten geklärt ist, dürft ihr offiziell spenden gehen.
Wie lange dauert eine Spende?
Einmal Blutplasmaspenden dauert ungefähr 45 Minuten. Man muss sich demensprechend keinerlei Sorgen machen, dass es zu viel Zeit beansprucht und kann sogar bequem in der Mittagspause gemacht werden.
Was ist vor der Spende zu beachten?
Man sollte davor unbedingt etwas Nahrung zu sich nehmen und auch genügend trinken. Weiters dürft ihr natürlich nicht spenden solltet ihr unter Drogen- oder Alkoholeinfluss stehen.
Was muss ich für den Anmeldetermin mitnehmen?
Amtlicher Lichtbildausweis & Meldezettel. Außerdem sollte man als Neuspender etwas mehr Zeit einplanen (ungefähr 1,5 Stunden).
Wo kann ich spenden?
BioLife hat mehrere Standorte in Österreich. In Graz, Innsbruck, Wels, Wr. Neustadt, Linz, Salzburg und Wien. In Wien befindet sich das Zentrum in einer Seitengasse (Kirchengasse 3) der Mariahilferstraße in 1070 Wien.
Wie oft kann ich spenden?
Man kann bis zu 50 x im Jahr Plasma spenden.
Was sind die Vorteile?
Neben der Aufwandsentschädigung von 25 € (attraktives Prämiensystem) genießt man außerdem regelmäßige Gesundheits-Checks und Treue-Aktionen.
Wie sieht das Zentrum aus?
Das Zentrum in 1070 ist sehr sauber, modern (das Zentrum wurde vor kurzem neueröffnet) und das Personal ist ausgesprochen kompetent und sehr freundlich. Ich bin mir sicher, dass ihr euch keine Sekunde unwohl oder schlecht aufgehoben fühlen werdet.